Fokus auf Performance und Raumnutzung
Rexel Germany legte bei der Ausstattung seines neuen Verteilzentrums großen Wert auf hohe Performance und optimale Raumnutzung. „Effiziente, koordinierte Prozesse und flexible Automatisierung waren entscheidend, um Zuverlässigkeit, Qualität und Service für unsere Kunden zu sichern“, erklärt Ricardo Radowski, COO von Rexel Germany. Das neue Logistikzentrum erstreckt sich über 26.000 Quadratmeter und umfasst zwei Logistikhallen mit 28.000 Palettenplätzen, 530 Kragarmplätzen und 560 Positionen für den Kabelschnitt. Jens Wehran, Geschäftsführer von Rexel, fügt hinzu: „Dieses Zentrum ist ein weiterer Meilenstein in puncto Automatisierung, Nachhaltigkeit und Mitarbeiterbindung.“
Besondere Lösungen: Transferzellen und eController
Die AutoStore-Anlage, das Herzstück des neuen Logistikzentrums, ist in Halle 1 integriert. Mit einem Sortiment von rund 30.000 paketfähigen Elektroprodukten und über 350.000 Spezialartikeln bedient Rexel mehr als 20.000 Kunden aus dem Elektrohandwerk und der Industrie. Die meisten Bestellungen werden bereits am Folgetag ausgeliefert. Besonders hervorzuheben sind die Transferzellen und der eController von Element Logic, die eine nahtlose Vernetzung von Fördertechnik und AutoStore ermöglichen.
Materialflussrechner eController für Steuerung und Visualisierung
Die zentrale Wareneingangsbearbeitung erfolgt auf einer Bühnenkonstruktion oberhalb der Lkw-Tore, wodurch wertvolle Fläche für die Bereitstellung und Arbeitsprozesse frei bleibt. Die Steuerung der gesamten Fördertechnik und der integrierten Peripheriegeräte übernimmt der Materialflussrechner eController von Element Logic. Joachim Kieninger, Director Strategic Business Development bei Element Logic Germany, betont: „Unser eController sorgt für eine reibungslose Steuerung und Visualisierung aller Prozesse.“
Skalierbare Lösungen für zukünftige Anforderungen
Die nahtlose Vernetzung von Fördertechnik und AutoStore leisten Transferzellen von Element Logic. Die AutoStore-Anlage nimmt etwa ein Drittel der Lagerfläche ein und ist vollständig skalierbar. 26 AutoStore R5-Roboter übernehmen die Ein-, Um- und Auslagerung der Behälter. Die Anlage kann bei Bedarf durch weitere Transferzellen und Fördertechnik erweitert werden. Die integrierten Kommissionierarbeitsplätze und die effiziente Fördertechnik gewährleisten einen hohen Durchsatz und eine schnelle Bearbeitung der Aufträge.
Die angelieferten Kartonwaren werden auf einem Vertikalförderer vereinzelt und auf die Bühne transportiert. Dort werden die Artikel nach der Wareneingangsprüfung an sechs Arbeitsstationen in AutoStore-Systembehälter umgepackt. Die Leerbehälter-Versorgung der Packplätze erfolgt über eine Steigstrecke per Stetigförderer direkt aus dem AutoStore-Kubus. Eine parallel verlaufende Förderstrecke führt die befüllten Behälter zur Einlagerung zurück in die AutoStore-Anlage.
Nachhaltige und schnelle Logistik
Die Fördertechnik transportiert die Mehrwegbehälter zur Qualitätssicherung und weiter zum Warenausgang, wo sie mechanisch verschlossen, umreift und etikettiert werden. Aktuell werden rund 60 Prozent der Sendungen in den blauen Mehrwegbehältern verschickt, die restlichen Artikel in Kartons verpackt.
Innovativ und ressourcenschonend schon in der Planung
Element Logic, weltweit erster AutoStore-Integrator, erhielt den Auftrag zur Planung und Umsetzung der Automatisierung. Mithilfe einer immersiven 3D-Umgebung konnte das Lager in Echtzeit visualisiert und ortsunabhängig geplant werden, was 1.500 Stunden Reisezeit und erhebliche Mengen an CO2 einsparte.
Zukunftsweisende Automatisierung
Die Lagerverwaltung im neuen Verteilzentrum erfolgt über das Warehouse Management System (WMS) Astro von Consafe. „Mit dem AutoStore beschreiten wir die nächste Stufe der Automatisierung“, resümiert Radowski. „Die Zusammenarbeit mit Element Logic als Automatisierungspartner war hervorragend.“